mittlerweile sind schon wieder 11 Tage seit meinem letzten Blogeintrag vergangen - glaub ich zumindest! :)
Und endlich gibts mal wieder was zu schreiben, denn diesmal wurde nicht wieder in Blenheim und auf ein Job gewartet, sondern es ging zum zweiten Mal um die Südinsel....
Sonnenuntergang auf der Fahrt |
Verzweifelt schaute ich den anderen zu, wie sie ihre Sachen zusammenräumten und alles fertig packten, bis David mich fragte, ob ich nicht Bock hätte, mich ihnen anzuschließen. Und da ich gerne für Spontanaktionen zu haben bin und ich eh nichts zu verlieren hatte, entschloss ich mich kurzerhand, einen zweiten Neuseelandtrip zu starten. Nach einem Telefonat nach Deutschland waren die finanziellen Sorgen für die nächsten Tage erst einmal behoben und auch ich legte los mit dem Taschepacken :)
War dies getan, stellte ich mich mit Maxi an den Straßenrand und beide streckten den Daumen raus, um einen 'lift' nach Picton zu bekommen. Dort angekommen, konnten wir das zuvor gebuchte Mietauto, einen tollen Nissan Sunny, abholen und zurück nach Blenheim fahren. Schnell alles einladen, einkaufen und loooos!
Unsere erste Etappe ging gleich in das schöne Nelson, hoch an die Nordküste. Als wir spät abends dort ankamen, ging es erst mal schlafen, um am nächsten Tag auch fit zu sein, schließlich hatten wir vieles zu tun!
Split Apple Rock im Abel Tasman Park |
Morgens ging es dann früh weiter, da wir das Wassertaxi buchen mussten, welches uns dann kurze Zeit später über die Wellen des Tasmanischen Meeres vorbei an den traumhaften Buchten und Stränden zu unserem Startpunkt brachte. Dort machten wir uns dann erstmal ein Feuer, über dem wir unser mitgenommenes Toast sowie Würstchen grillten. Kurze Zeit später gings dann durch den Regenwald, über Flüsse und Sand, an Wasserfällen vorbei zum Auto zurück. Ob schaukeln, joggen, im Wasser watscheln - immer hatten wir was abwechslungsreiches zu tun!
Arthur's Pass |
Nach erholsamer Nacht musste nun die letzte Strecke zum sogenannten 'Arthur's Pass' absolviert werden. Auf dem Weg ging es nochmal ins Schwimmbad, denn wir mussten ja auch mal duschen. :) Nach Sauna, Spa und Dusche hüpften wir schnell ins Auto und legten die letzten Kilometer bis zum Arthur's Pass zurück, wo wir erstmal ausgiebig was zu Abend aßen bevor wir wieder einmal unser Zelt aufbauten. Im Gegensatz zur vorigen Nacht war diese ziemlich anstrengend aufgrund der Keas, den alpinen Papageien. Diese schlichen sich nämlich immer leise an, nagten dann heimlich am Zelt rum, zogen unsere Schuhe unters Auto und kauten das Leder. Also eher unerholsam :)
Tag fünf unseres Trips sollte weiter richtung Süden an den Lake Tekapo gehen. Unterwegs hielten wir mehrmals an, machten kleine Walks durch die Natur oder genossen die Landschaft, sodass wir erst abends dort ankamen. Anstatt im Hostel zu übernachten, ging es mit dem Zelt an einen abgelegenen Nachbarsee, schließlich spart man so jeweils 25 Dollar :)
Nach dem morgigen Zeltabbau wurde weiter an den Lake Pukaki gefahren, wo wir ein leckeres Frühstück mit Sicht auf den Mt Cook, den höchsten Berg des Landes, genossen. Nach einiger Zeit setzten wir unsere Reise fort, schließlich wollten wir unser Tagesziel Te Anau auch schaffen, um dann den 3-tägigen Kepler-Track zu wandern sowie den Milford Sound zu besuchen. So fuhren wir dann durch die Berge hindurch, an vielen Seen vorbei, bis wir schließlich am Lake Wakatipu eine weitere größere Pause machten, um einerseits zu entspannen, aber auch um mal wieder was zu essen :)
Schnappschuss während der Fahrt :) |
Unser Picknickort |
Im Anschluss fuhren wir dann die restlichen zweieinhalb Stunden bis zu unserem Hostel nach Te Anau in die Fjordlandschaft. Nach dem Essen ließen wir dann den Abend bei einer Runde Billard ausklingen, bevor es dann am nächsten Tag für Max und David hieß: Milford Sound! Ich ging diesmal nicht mit, da ich die Tour ja schon bereits gemacht hatte und so konnte ich endlich einmal wieder ausschlafen, yippiee :)
Als wir dann mittags alle wieder vereint waren, fuhr ich mit dem Auto in die Stadt, um mir ein Paar Laufschuhe zu kaufen. Denn wir hatten die spontane Idee, aufgrund Zeit- und Geldmangel den Kepler-Track, welcher ja für 3 bis 4 Tage ausgelegt ist, in einem einzigen Tag zu absolvieren. Sofort waren alle dabei und es ging ans Einkaufen, schließlich musste man genau das Richtige einkaufen, um auf der Wanderung immer genug Kraft zu haben. Früh ging es nun ins Bett, denn ein großer und anstrengender Tag wartete auf uns.
Dann war es auch soweit, der Wecker klingelte um 5:00 Uhr morgens und es wurde aufgestanden, sich entsprechend angezogen und ausgiebig gefrühstückt. Mit dem Auto ging es dann fünf Minuten zum Start des Tracks. Um 06:14 Uhr wurde dann losgelaufen. Voller Motivation ging es dann zügig die ersten Kilometer im dunkeln bis zum ersten Unterstand. 45 statt angegebenen 90 Minuten hatten wir nur gebraucht, perfekt. Nun aber wurde es steil und laut Schild sollten uns nun viereinhalb Stunden Aufstieg zur ersten Hütte bevorstehen. Glücklicherweise kamen wir dann nach nur anderthalb Stunden oben an, sodass wir uns erstmal eine 20-minütige Pause leisten konnten. Mit frisch aufgefüllten Wasserflaschen ging es stramm weiter. Bergauf wurde schnell gewandert und bergab gejoggt, was echt verdammt viel Spaß gemacht hat. Zwischendurch wurden noch ein paar Extra-Kilometer gelaufen, indem wir alle passierbaren Gipfel erklommen, die es auf der Route gab. Nach einiger Zeit streikte aber die linke Seite meiner Hüfte, was alles ein bisschen erschwerte.Mit mehreren 2-Minuten-Pausen ging es dann so bei einer traumhaften Aussicht über die umliegenden Seen und Berge die ganzen Bergkämme entlang. Einige Zeit später ging es dann auch schon wieder an den Abstieg, sprich von den Bergen zurück in die Waldlandschaft runter ins Tal. Bei dem Dauerlauf über Steine und Wurzeln passierte dann das Missgeschick und David knickte mit seinem Fuß schmerzhaft um, und das leider ganze 26 Kilometer vom Ziel entfernt... :'(
So hieß es dann ersteinmal rasten. Sechseinhalb Stunden statt angegebenen Dreizehneinhalb brauchten wir bislang, lagen also perfekt in der Zeit. Aber jetzt musste einer hinken und ab und an gestützt werden - folglich konnten wir nicht wie geplant die letzten Kilometer joggen. Glücklicherweise kam man aber mit ca 3 km/h immer noch einigermaßen vorwärts - schließlich man muss ja alles positiv sehen :)
Dadurch gerieten wir aber erheblich in Rückstand und so wurde es auch bald schon dunkel, und immernoch waren 6 Kilometer zu gehen. Mit schmerzenden Füßen und übersäuerten Muskeln, aber mit starkem Willen und Motivation schafften wir es dann wieder bis zum Parkplatz.
Nun waren 13 Stunden und 58 Minuten seit dem Start vergangen und wir hatten unglaubliche 55 Kilometer zurückgelegt!
Problem war, dass es der Zielparkplatz war und unser Auto am Anfang stand, 9,5 Kilometer entfernt. Letztendlich opferte sich Maxi, die letzten Minuten zu joggen und das Auto zu holen. Glücklicherweise wurde er auf der Straße von einem Auto mitgenommen, so dass wir relativ schnell nach Hause konnten, wo wir alle einfach nur noch schlafen wollten. Aber wir hatten die Herausforderung angenommen und trotz Hindernis bewältigt! Ko und voller Stolz ging es dann nach einer schnellen Dusche ab ins warme Bett!
Den nächsten Morgen musste leider ausgecheckt werden. Also hieß es Sachen packen, Auto packen und los. Mit starkem Muskelkater ging es dann wieder zurück in Richtung Queenstown, wo wir vorhatten zu nächtigen. Blöderweise waren wirklich alle Hostels restlos ausgebucht und so entschieden wir uns letztendlich, auf einem Campingplatz die Nacht im Zelt zu verbringen, was echt völlig in Ordnung war. Zufälligerweise war Morten zur selben Zeit in Queenstown, sodass man auch hier nochmal ein bisschen Zeit miteinander verbingen konnte. So aßen wir dann alle in der Stadt den berühmten Fergburger und gegen Ende des Tages ging ich mit Max und David noch ein letztes Mal feiern.
Der vorletzte Tag unseres gemeinsamen Trips ging weiter an die Westküste. Unterwegs stoppten wir an einem ruhigen See, wo wir uns nochmal ein bisschen Schlaf gönnten und ein paar Steine flippern ließen. :) An der Westküste angekommen, ging es zum letzten Mal zum atemberaubenden Meer. Unberührte Strände, Regenwald und dank dem Wind meterhohe Wellen, welche uns teilweise echt nassmachten. Kurzum entschieden wir uns dann, einfach komplett reinzugehen - keine gute Idee, wie sich herausstellte.
Nachdem mein iPhone aus der Hose gefallen ist und von ein bisschen Salzwasser ausgewaschen wurde, wurde David von einer Riesenwelle so umgehauen, dass er seine Brille verlor. Vergeblich suchten wir danach, begaben uns jedoch dann mit hängenden Köpfen zurück zum Nissan. Trotzdem war es einfach unglaublich! Und man merkt nochmal, was für eine Kraft das Wasser hat! :)
Mein iPhone spielte für die nächste Zeit leider verrückt, schaltete sich selbst aus, hörte selbstständig Musik oder machte einfach mal gar nichts. Aber immerhin lebte es noch :D Heute ist es übrigens wieder völlig erholt :)
Nach einer ungemütlichen Regensnacht im Zelt begann unser letzter gemeinsamer Tag mit einer langen Fahrt durch den doofen Regen, und das an Ostern :( Zur Feier des Tages gönnten wir uns dann aber leckere Hähnchenbrust sowie genüssliche Muffins, die wir dann auf dem Arthur's Pass verzehrten. Nach unserem Festmahl beendeten wir unsere Reise in Waipara, an der Ostküste der Südinsel. Dort suchte ich mir ein Bett für die nächsten Tage, da ich nämlich Arbeit gefunden hatte, yeaaah!!! Mein alter Arbeitgeber hatte glücklicherweise ein paar Jobs zu erledigen! Nach dem Ausmisten des Autos und dem Packen aller Sachen verabschiedete ich mich dann leider von Max und David.
Nun bin ich also wieder alleine :)
Gestern ging es dann auch schon los mit meinem ersten Arbeitstag. Da Henry, mein Chef, nicht auf der Baustelle war, konnte ich alles ein bisschen entspannter angehen. Lediglich Steine oder Parkettteile hatte ich zu sortieren, ein bisschen aufräumen kam auch noch dazu - nichts besonderes also! Aber immerhin hab ich so mal wieder was verdient! ;)
Heute war dann alles ziemlich anstrengend..Alles musste schnell gemacht werden, da der Chef jeden Moment hinter einem stehen konnte. Dafür durfte ich aber diesmal Zement mischen, was eigentlich ganz lustig ist. Ansonsten habe ich weiter die kleinen Steine aus einem Haufen großer Steine raussortiert oder Erde rumgeschüppt. Nach der Arbeit musste ich dann irgendwie in die zehn Kilometer entfernte Nachbarstadt Amberley kommen, um einkaufen zu können. Da kein Fahrrad, Auto oder Bus zur Verfügung stand, musste der Daumen mal wieder herhalten. Gleich das erste Auto nahm mich auch schon mit, perfekt! So wurde schnell eingekauft und dann ging es zurück! Auch hier hatte ich innerhalb der ersten fünf Minuten einen 'lift bekommen! Im Hostel angekommen, wurde erstmal alles verstaut, bevor ich mich an meinen Blog gesetzt habe, wo ich mittlerweile schon einige Zeit dransitze.
Aber dafür habt ihr jetzt mal wieder einen ausführlichen, und hoffentlich interessanten Blogeintrag zu lesen.
Bei mir geht es jetzt erstmal weiter mit schlafen ;)
Endlich mal wieder Bilder - und was für schöne! Alles richtig gemacht!!!! Freue mich für diiich :-)
AntwortenLöschenHabe erst heute Deine letzten Erlebnisse gelesen. Ihr seid ganz schön mutig gewesen! Es hätte ja auch schlimm ausgehen können mit dem Unfall.
AntwortenLöschenDaniel, wir denken jeden Tag an Dich! Übertreibe es nicht mit waghalsigem Tun! o