Montag, 10. Dezember 2012

Farmarbeit, yeaaah!

Am Montag war endlich der erste Arbeitstag auf der Farm, die der Arbeitsplatz für nächsten 5 Tage sein sollte. Nachdem der Farminhaber John Christian und mich abgeholt hatte, gings ab zur 400ha großen Schaffarm in den Nachbarort Amberley. Und schon wurde der erste Job verteilt: das Unkraut in der Poolarea jäten. Mit Hochdruckreiniger,Schaufeln und Schuppkarren wurde dann auch gleich kräftig losgelegt, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen. War die Aufgabe nach wenigen Stunden erledigt, mussten die Hecken geschnitten werden. Währenddessen wurde ich von dem Job abgezogen und ab gings in die sheepyards. Aufgrund der Schafarbeit in Australien hatte ich schon die nötigen Erfahrungen in Sachen Schaf, und so konnte ich gleich voll einsteigen! Zuerst wurden die Lämmer von ihren Müttern getrennt und anschließend alle gedrencht ( nochmal die Erklärung dazu, Opi: man öffnet das Maul der Lämmer mit der einen Hand und spritzt ihnen eine spezielle Flüssigkeit mit einer Art Spritzpistole rein. Dies schützt die Schafe vor Würmern und gibt ihnen zusätzlich wertvolle Mineralien). Das war dann die Aufgabe für den ersten Tag. Damit wir auch immer zur Farm fahren können, hat uns John seine Mercedes C-Klasse zur Verfügung gestellt. Einfach nur klasse, als Backpacker mit einem solchen Auto rumfahren zu dürfen!! Auf dem Rückweg sind wir dann noch einkaufen gegangen, um Grillfleisch etc zu kaufen. Denn abends haben wir uns alle mit den Amis getroffen und am Swimming hole ein schönes BBQ gemacht, Bier getrunken und gebadet. Ein richtig genialer Abend!
Die nächsten Tage wurde nur gearbeitet, was aber echt soo viel Spaß gemacht hat, dass ich es auch ohne Geld gerne gemacht hätte. Neben Streichen des Hauses und Reparieren mancher Zäune hab ich auch gelernt, wie man richtig Schafe schert. Zwar nicht das ganze Schaf, aber zumindest den hinteren Bereich. Da die Schafe für Wollproduktion gezüchtet werden, haben sie natürlich dementsprechend viel Wolle am ganzen Körper. Die ganzen Schafköttel bleiben dann leider daran hängen und so muss die Wolle hin und wieder entfernt werden, um das zu verhindern.
Nach vielem Üben hatte ich den Dreh dann nach zig Schafen raus und konnte richtig loslegen mit dem scheren. Zwischendurch wurden Schafe gedrencht, gewogen oder seperiert.
Jeden Tag um halb 11 gab es immer eine kleine Kaffeepause, wo wir leckeren Kaffee und Muffins bzw Kekse bekommen haben. Nach der Arbeit durften wir dann Tennis spielen auf dem farmeigenen Tennisplatz oder mit dem Quad bzw Motorbike über die Weiden düsen. Jetzt kann ich auch endlich Motorbike fahre yeaah :)
Es war echt die schönste Woche hier in Neuseeland, eigentlich immer super Wetter, spaßige Arbeit und nebenher noch Geld verdient.
Am Samstag hatten wir dann leider kein Job mehr, zumindest bis halb 10, denn dann bekamen wir einen Anruf, ob wir nicht doch auf der Baustelle wieder helfen möchten. Voller Freude über weitere Arbeit gings dann wieder zur Villa, wo Jobs wie Steine putzen oder Unkraut jäten auf uns warteten. Nicht wirklich spaßig aber zu mehreren macht es dann doch irgendwie mehr Lust. Abends gings dann mal wieder in den Pub, wo an dem Tag 'Speed Shearing Contest' war. Echt krass, wie schnell man Schafe scheren kann. Der Rekord des Abends lag bei unter 34 Sekunden für ein Schaf.
Gestern durften wir dann auch wieder arbeiten, rechen, Grassamen säen und Unkraut jäten. Nach 5 Stunden war Feierabend, da wir nachmittags nach Hanmer Springs wollten, um Freunde (eine alte Klassenkameradin, und ihr Freund) zu besuchen. 50 min Fahrt durch wunderschöne Landschaften mit Fotostopps hier und da - und schon waren wir am Ziel angelangt! Gemeinsam haben wir dann lecker Pizza gebacken und ein bisschen im Garten entspannt, bevor es schon wieder nach Hause ging.
Heute war natürlich auch wieder Arbeit angesagt, bei 25Grad im Schatten, was sich hier echt richtig heiß anfühlt. Viel haben wir echt nicht gemacht, schließlich war der Chef heute nicht da und dazu war es echt verdammt heiß :)
Um 3 haben wir dann Schluss gemacht, da wir uns ein bisschen im Swimming hole abkühlen wollten. Leider hat es überraschenderweise kein Wasser mehr, was nicht so toll war, aber trotzdem war es ganz entspannend :)
Wenn wir glück haben, können wir diese Woche auch noch arbeiten, was echt genial wäre, denn dann gibts wieder Kohleee :)
Ansonsten gehts mir weiterhin gut, man wird von Tag zu Tag bräuner und es macht alles einfach nur total Spaß hier!

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