Dienstag, 19. Februar 2013

Ein Einblick in die Arbeit mit Schafen :)

Hier ein kleiner Ausschnitt von der anstrengenden Arbeit auf der Schaffarm. Insgesamt 1200 Schafe mussten wir so auf den Rücken bekommen! Wobei man sagen muss, dass dieser Schafbock um einiges mehr Kraft und sich wesentlich mehr gewehrt hat als ein normales weibliches Schaf... :)

Viel Spaß beim Ansehen :)

Nachdem ich den Schafbock endlich an den Vorderbeinen festgehalten hatte, wurden diesen von Reece, dem Farmassistenten, die Nägel getrimmt sowie Mund etc. durchgecheckt. Diese Arbiet wurde aber nur bei den Schafböcken zu zweit durchgeführt, da man es alleine unmöglich geschafft hätte, den Ram unter Kontrolle zu halten UND gleichzeitig noch die Nägel zu schneiden :)

Freitag, 15. Februar 2013

Joooob!! :D

Nach 6 Stunden Schlaf mussten wir zwei, natürlich völlig kaputt und müde vom vorigen Tag, aufstehen und zum zweiten Male zur Blueberry Farm fahren, um wenigstens ein bisschen Geld zu verdienen. Blöderweise war es an diesem Tag nicht mehr bewölkt, sondern strahlend blauer Himmel, so dass wir gegen Nachmittag so fertig waren und nur noch im Schneckentempo Beeren sammeln konnten. Am Ende des Tages haben wir dann lieber alle Blaubeeren selbst gegessen anstatt zu behalten, da 'verdient' man nämlich vieeel mehr Geld: im Laden kostet 1 kg Bio-Blauberren zwischen 35 und 40$, wir aber bekommen für 1 kg gepflückte Beeren ganze 2,75$...
Naja als dann schließlich Feierabend war, sind wir gleich nach Hause in unser Bett gesprungen und haben ein bisschen Schlaf nachgeholt!
Am Freitag wurde dann das erste Mal endlich ausgeschlafen, denn ein weiteren 17- Stunden Tag ging echt nicht mehr...
So haben wir dann an diesem Tag lediglich ein bisschen Billard gespielt, sind einkaufen gegangen oder haben einfach nur mal nichts gemacht. Abends sind wir dann mit Dave, einen Inder, den wir beim Blueberry- Picken kennengelernt haben, in den benachbarten Clubs feiern gegangen, was echt zieemlich lustig war. Folglich sind wir auch samstags nicht arbeiten gegangen. Stattdessen haben wir den Bus in die benachbarte Stadt genommen und uns ein bisschen am Strand entspannt. Abends wurde dann noch mit ein paar Leuten aus dem Hostel gequatscht und Billard gespielt, bevor es wieder einmal ins Bett ging.
Am Sonntag wollten wir dann wieder einmal arbeiten gehen.. Leider aber wurde der Wecker anstatt auf 5:50am auf 5:50pm gestellt, so dass wir komplett verschlafen haben..
Doch glücklicherweise kam alles dann viel besser..Mal wieder schauten wir im Internet nach Jobs, schrieben ein paar Leute an, bis wir gegen Mittag eine Email bekamen, dass wir uns doch bitte melden sollten. Schnell wurde angerufen - und der Job war gesichert! Natürlich auf einer Schaffarm, wie hätte es besser kommen können :) Essen und eigenes Zimmer inklusive, yeaah !!
Endlich raus aus diesem Dreckshostel :)
Sofort wurde dann der Bus gebucht, die Sachen gepackt, bevor es zum letzten Mal an den Strand gehen sollte.
Am Montag war es dann schließlich soweit, ab gings in Richtung Te Awamutu, einer Stadt im Westen der Nordinsel. Dort wurden wir dann von Robbie, unserem zukünftigen Arbeitgeber abgeholt. Nun mussten wir nochmal 1 Stunde zu seiner Farm fahren. Naja eigentlich nur eine halbe Stunde, da wir die andere halbe Stunde dazu gebraucht hatten, um vom Anfang der Farm zu seinem Haus zu kommen. :) ein bisschen abgeschieden eben! Blöderweise gibt es hier oben auch kein Empfang und Internet ist auch nur für geschäftliche Zwecke - deswegen kommt dieser Blogeintrag auch ein bisschen später. :)
Nachdem wir dann endlich aussteigen konnten, wurden wir von seinen Jagdhunden liebevoll begrüßt, packten eben unsere Sachen aus und dann fing auch schon die Arbeit an. Diese bestand aber lediglich aus der Aufgabe, einen Lastwagen voll mit Lämmern zu stopfen, also nicht so anstrengend. Aber es sollte ja auch erst richtig losgehen am nächsten Tag.
Mit unserem Offroadwagen, der uns zur Verfügung gestellt wurde, ging es zur 'Woolshed' (der Hütte, wo sich alles um die Schafe dreht) wo jeede Menge Schafe auf uns warteten. Nun war die Aufgabe, jedes einzelne Schaf durchzuchecken. Dazu gehört das Schneiden der Nägel an allen vier Beinen, das Kontrollieren der Euter sowie das Checken der Zähne, und natürlich generell nach Krankheiten etc.suchen.
Am effizientesten ist das ganze, wenn man das Schaf auf den Rücken legt. Dazu mussten wir immer mit der linken Hand den Kopf nehmen und um 180 Grad drehen, gegen den Körper des Schafes pressen und dann mit beiden Händen und einem heftigen Ruck das Schaf auf den Boden schmeißen. Schnell beide Vorderbeine nehmen und los gings. Mit einer Art Gartenschere nun alle Nägel schneiden und am Ende mit geübten Griffen das Euter sowie den Mund abtasten.
Nun noch das Schaf mit Kreide als fertig markieren und ab zum nächsten.
So ungefähr wurde jedes einzelne Schaf im Idealfall behandelt. Leider aber meinten viele der im Schnitt 70-80kg schweren Schafe, sich ständig wehren zu müssen, so dass die ohnehin schon schweißtreibende Arbeit noch um ein Vielfaches schwerer wurde.
Viele der Schafe meinten dann auch, ihre Geschäfte am liebsten dort zu machen, wo wir gerade arbeiten, sodass der Boden nun auch noch ziemlich rutschig wurde und die Fußpflege ein klein wenig unappetitlicher ausfiel als sie eh schon ist... :)
Insgesamt 8 Stunden haben wir am Dienstag diesen Job mithilfe von Reece, dem Farmhelfer, gemacht. 517 Schafe und knapp 7 Liter Wasser waren unsere Tagesleistung.
Völlig kaputt ging es dann wieder zurück zum Haus, wo wir dann mit Robbie eine kleine Safari durch seine ganze Farm gemacht haben. Mit seinem Offroadwagen wurde nun über alle Hügel gefahren, teilweise bis zu 40 Grad steil in all Richtungen. Als wir dann am Rand einen Hasen sahen, holte Robbie schnell sein Scharfschützengewehr hinaus und erledigte das Kaninchen mit gezieltem Schuss aus dem Auto heraus, worüber sich der Hund später riesig freute. Die Fahrt ging weiter am Wald entlang, durch Bäche hindurch, vorbei an vielen Rehen und Hirschen. Echt soo toll! Zumal die vielen Hügel in der Abenddämmerung auch richtig faszinierend aussehen!!
Der nächste Tag verlief genauso wie der Dienstag, nur dass wir aufgrund Muskelkater an allen möglichen Stellen kaum mehr arbeiten konnten. Außerdem musste ich nun alle Nägel mit der rechten Hand schneiden, da meine linke aufgrund Muskelkater vom vielen Schneiden am Vortag kaputt war. Trotzdem merkte man, wie viel besser es schon ging - so packten wir dann 523 Schafe in einer Stunde weniger!
In zwei Tagen hatten wir dann also über 1000 Schafe auf den Rücken geschmissen und gecheckt, und wahrscheinlich alle Arten von Krankheiten gesehen, die ein Schaf haben kann: Blutige Geschwülste aus allen Öffnungen, verrottete Füße, Madenbefall, gigantische Warzen,faule oder gar keine Zähne, Verknotete Euter oder kaputte Augen.... Einfach alles!
Nachdem diese Arbeit dann endlich nach zwei harten Tagen vorbei war, wurden gestern, am 14.Februar, ca 600 Schafe besprayt mit einem Anti-Fliegenmittel, welches die Tiere vor schmerzhaften Infektionen schützen kann. Als das am Vormittag abgeschlossen war, wurde der Nachmittag dazu genutzt, um das Grundstück rund ums Haus sauber zumachen. Zig Reifen haben wir gestapelt, Rasen gemäht, Holz und Eisenstücke weggetragen, Müll weggeschmissen etc.
Im Anschluss hab ich dann noch eine Gans, die Robbie zuvor mit der Shotgun erledigt hatte, gerupft, sodass wir sie am Abend genießen konnten. War mal was anderes zu dem vielen Reh, was wir die letzten Tage immer hatten :)
Heute war dann wieder 'Sheep tipping' angesagt, sprich die Arbeit von Dienstag und Mittwoch. Zum Glück aber 'nur' 170 Schafe, die wir dann mal eben in 90 Minuten checkten :) Anschließend mussten wir diesmal Lämmer in Schaf oder Schafbock unterteilen, bevor wir zu den richtigen Schafböcken kamen, wo wir erfahren mussten, dass diese auch gecheckt werden müssen. Leider hatten diese aber keine Angst vor uns Menschen und leider wiegen manche auch mal 120 kg anstatt 80kg... Nachdem jeder mal bewiesen hat, dass er einen dieser Monster umlegen kann, wenn auch in mehreren Anläufen und mit viel größerem Kraftaufwand, haben wir die restlichen immer zu zweit umgeworfen. Aber auch das war wesentlich anstrengender als die weiblichen Schafe.
Naja, zum Glück sind auch diese 60/70 jetzt erledigt und wir können mit dem geliebten Auto ein bisschen über die Hügel cruise :)

Mittwoch, 6. Februar 2013

Arbeit. . .

Naa,
heute habe ich dann doch ein wenig Zeit gefunden, um euch von meinen letzten Tagen zu berichten!! :)
Nachdem wir die Tageswanderung durch den Tongariro National Park gemacht hatten, ging es am nächsten Tag an den 100 Kilometer entfernten Lake Taupo. Wie fast in jeder Stadt, in der wir neu ankommen, haben wir zuerst einmal im Hostel eingecheckt, bevor es die Stadt beziehungsweise das Städtchen erkundet wurde. Bei ziemlicher Hitze ging es dann durch die Einkaufsläden und anschließend wieder zurück ins Hostel. Da es am nächsten Tag dann erneut super Wetter geben sollte, hatten wir vor, an den Strand zu gehen.
So wurde dann am Donnerstag auch die meiste Zeit am Wasser verbracht, Ball gespielt, gesonnt oder geschwommen.
Während wir k.o. Im Hostel ankamen, mussten auch schon wieder die Taschen gepackt werden, da der Trip weiter nördlich nach Rotorua ging.
Nach kleiner Entspannung am Strand wurde nach nur einer guter Stunde die Stadt Rotorua erreicht, welche sehr bekannt ist durch ihren penetranten Geruch nach faulen Eiern. Dieser kommt zustande durch sogenannte Thermalquellen, welche man im Park umsonst bestaunen darf.
Nun hieß es erstmal warten, da wir Nici wieder mitnehmen wollten. Aufgrund starker Verspätung des Busses haben wir so die nächsten Stunden in der Stadt oder an einem See verbracht, bis wir gegen frühen Abend mit Nici zusammen dann in die Bay of Plenty, genauer gesagt nach Taurange, gefahren sind.
Im Histel direkt am Wasser verbrachten wir so die nächsten 3 Nächte. Wir bummelten mal wiedur durch die Innenstadt oder entspannten einfach nur im Hostel. Abends sind wir dann gemeinsam mit Maxi, einem Backpacker aus Bayern, ins Kino gegangen und haben uns den Film 'Zero Dark 30' angesehen, der von der Ermordung Osama bin Ladens handelt. Die Nacht wurde ab und an auch mal zum Tag gemacht und vor dem Fernseher verbracht. Schließlich hatte ein Franzose seine Playstation 3 zur Verfügung gestellt. So spielten wir dann bis in späten Abendstunden Fifa 13 gegeneinander.
Tagsüber haben wir dann natürlich einmal die berühmten Thermalquellen in Rotorua bestaunt, welche echt interessant sind, anzuschauen. Wild brodelnder Schlamm blubbert kurz unter der Erde, bestialisch stinkender Rauch steigt auf - einfach mal eine andere Touristenattraktion :)
Den Montag haben ich und Max, 'der Neue', dann dazu genutzt, einen Job zu finden. Früh ging es dann zu den ersten Agenturen sich registrieren, bis wir von einem benachbarten Hostel gehört hatten, dass es dort Fruitpicking jobs gibt. Also nix wie hin, dachten wir uns und buchten gleich mal fur die nächste Woche - ein rieeeesen Fehler, wie sich hinausstellte.
Im Anschluss an die Jobsuche wurde dann mit allen der Superbowl geguckt, das Finale im Football der USA. Danach haben wir uns dann leider von Morten, Maurice, Chris und Nici trennen müssen, da diese noch weiter rumreisen werden, währen wir, Max und ich, arbeiten müssen.
So ging es dann zurück ins Hostel, wo uns ein Schock nach dem anderen traf. Bestialisch stinkende Räume, keine Fenster in den Zimmern (naja immerhin waren welche an die Wände gemalt), verstaubte Klimaanlagen, Dreck überall, Schimmel, eingeschlagene Wände... Einfach der Wahnsinn...
Immerhin sollte es dann schon gleich am nächsten Tag losgehen mit dem Heidelbeerenpflücken...
Pünktlich um 6:30 Uhr wie abgemacht warteten wir dann draußen auf unsere Mitfahrgelegenheit, warteten und warteten... Bis wir dann Zeiten später erfuhren, dass heute nicht gearbeitet wurd aufgrund des Wetters. Suuuuuper!
Dann sind wir also ins Internet Café, um uns weiter nach Jobs zu informieren. Nach dem Mittagsschlaf wurden dann die ganzen Firmen angerufen, die Jobs zur Verfügung hatten, leider aber nicht für uns, wäre auch zu schön gewesen. Um dann doch etwas Ablenkung zu bekommen, sind wir in den Nachbarort in die Hot Pools gefahren, ein bisschen entspannen. Auch hier hat es natürlich dann in Strömen geregnet, aber immerhin konnten wir dort die Dusche benutzen, besser als in der Absteige..
Heute wars dann endlich soweit! wenn auch verspätet, wurden wir um 7 Uhr abgeholt. 1 1/2 Stunden sollte es nun zur Farm gehen...
Bis wirdann nach 40 Minuten gemerkt hatten, dass der Fahrer in die komplett falsche Richtung fährt. So wurde dann umgekehrt und weitergefahren..Kurze Zeit später kam es noch besser und der Van wurde langsamer und langsamer - kein Benzin mehr im Tank..wuhuuuu!
Eine Stunde wurde hier nun gewartet, bis neuer Sprit gebracht wurde. Dies nutzen wir, indem wir auf einer kleinen Grünfläche am Straßenrand ein Nickerchen machten. Gegen kurz vor 11 (!!) erreichten wir dann endlich die Blueberry Farm, wo es dann auch schon gleich ans Pflücken ging. Bis 20 Uhr wurde durchgehend gepickt, schließlich wird pro kg bezahlt, ncht pro Stunde. Unter knallender Sonne beeilte man sich, pflückte so schnell es ging und trank zwischendurch immer mal was anstatt eine längere Pause einzulegen.
Um 22 Uhr sind wir dann auch endlich 'zuhause' angekommen, kaputt ohne Ende. Selbst zum Essen kaufen war es zu spät, sodass wir uns notgedrungen bei Leuten aus dem Hostel etwas für morgen leihen mussten. Einfach bitter...
Jetzt habe ich noch knapp 6 Stunden bis zum Anfang des nächsten 17 Stunden Tages..
Mal sehen, wie lange ich das noch durchhalte...

Bilder kann ich momentan immer noch nicht hochladen, aufgrund des stark begrenzten Internets. Natürlich werde ich es aber so schnell wie möglich nachholen :)

Dienstag, 5. Februar 2013

. . .

Momentan bin ich wieder in der Bay of Plenty, im Norden der Nordinsel. Nach 2 Tagen Lake Taupo folgten 3 Nächte hier in Tauranga. Nachdem ich aus finanziellen Gründen nun nicht mehr am Reisen bin mit den anderen, wird momentan Arbeit gesucht, was alles andere als schön ist zur Zeit - auch wenn ich auf der Jobsuche mit Max bin, einem Backpacker, den ich vor kurzem kennengelernt habe. Da wir morgen früh wahrscheinlich Blaubeeren pflücken gehen und um 5:30 aufstehen müssen, werde ich meinen Blogeintrag leider nach hinten verschieben. Hier ist im Moment nämlich wirklich der Tiefpunkt meiner bisherigen Reise... Unterirdisches Hostel, leerer Geldbeutel, keine Arbeit und Gewitter...naja, wollte mich nur mal gemeldet haben. Werde hoffentlich in den nächsten 2 Tagen dazu kommen, euch eine ausführliche Berichterstattung der letzten Tage zu geben. Mal sehen wie müde ich bin, wenn ich erst gegen 22 Uhr in das 'Hostel' zurückkomme...