Dienstag, 18. Juni 2013

Back to Aussie !!

Naa ihr,
nach mehreren vergeblichen Versuchen, endlich meinen Blog für euch zu schreiben, nehme ich mir dann heute auch mal wirklich Zeit. Will man nämlich einmal seinen Blog schreiben, wird man immer abgelenkt und spielt stattdessen Billard, schaut den ein oder anderen Film oder man spielt mit den Hunden. Wie das halt so ist.... :)
Seit knapp zwei Wochen bin ich nun schon wieder in Australien, in denen ich meine längste Zugfahrt hinter mich gebracht, den Süden Australien erkundet sowie eine erneut traumhafte Zeit auf der "Boxdale"-Farm verbracht habe.
Doch erst einmal fütterte ich noch die Alpacas in Auckland, Neuseeland, für ein paar Tage. Viel gab es nicht mehr zu tun. So verbrannten wir mehrere Haufen Gartenabfälle, wechselten den Fuß-Verband des kleinen Alpacas Jessica oder ich befreite die Gehege von Stöcken und Disteln. Dafür hatten wir aber am Abend nette längere Gespräche, ich erzählte ihnen von meiner Reise oder wir schauten gemeinsam einen Film.
Am Montag, dem dritten Juni verabschiedete ich mich dann schweres Herzens von Ralph und Ross, die mich zuvor noch in die Innenstadt von Auckland gebracht hatten. Nun ging es die letzte Nacht noch einmal in ein Hostel, um noch einmal letzte Erledigungen zu machen. So ging ich den Abend dann einkaufen und kaufte ein paar Kleinigkeiten zu essen oder surfte ein bisschen im Internet. Den nächsten Tag war es dann soweit: Sachen packen, in den Bus springen und ab zu Flughafen - denn heute sollte es zurück nach Australien gehen. Nach kleinen Komplikationen beim CheckIn ging es gleich in den DutyFree-Shop rumstöbern, schließlich hatte ich noch knapp zwei Stunden Zeit bis zum Boarding. So blätterte ich durch mehrere Magazine, las den ein oder anderen Artikel - kaufen tat ich aber nichts :-) die restliche Zeit unterhielt ich mich mit einem älteren Mann aus Neuseeland, bis es dann um viertel vor fünf in die Boeing 777-300 ging. Jetzt wurde es sich bequem gemacht, die Kopfhörer wurden rausgeholt und der erste Film gestartet.
Zu schnell verging die Zeit, bis der Flieger auf australischem Boden landete. Jetzt wurden erstmal meine Gepäckstücke geholt, welche anschließend von der Biosecurity genau unter die Lupe genommen wurden und dann fuhr auch gleich der Zug in die Innenstadt von Brisbane. Nach ein paar Minuten Walk von dem Hauptbahnhof zu meinem Hostel entspannte ich erstmal und unterhielt mich im Anschluss mit meinen Zimmerkollegen, bevor es dann auch ins Bett ging.
Den nächsten Tag ging es früh morgens zuallererst in den Supermarkt, schließlich brauchte ich Essen für die kommende lange Zugfahrt. War der Einkauf erledigt, wollte ich wenigstens mal die Innenstadt von Brisbane sehen und so lief ich ein paar Kilometer an dem Fluss entlang, bis ich an dem Markt sowie der großen Einkaufsstraße angelangt war. So schlenderte ich die nächsten Stunden ein bisschen herum, ging in viele Läden oder schaute verschiedenen Streetperformern zu. Gegen zwei Uhr ging es dann zurück zum Hostel, wo ich schnell ein Joghurt mit Müsli und Bananen aß, meine Sachen schnappte und mich wieder auf zum Hauptbahnhof machte. Nachdem mein Gepäck eingecheckt wurde, ging es los mit meiner insgesamt 29 Stunden Fahrt von Brisbane nach Condobolin.
Zuerst waren es fünf langweilige Stunden im Bus, bevor es die Nacht über im Zug weiterging. Bis auf ein paar angefangene Sudokus schlief ich die meiste Zeit oder schaute aus dem Fenster. Als ich dann in der Früh aufwachte, weil der Zug hielt, sah ich, dass es mein Umsteigebahnhof war. Schnell stopfte ich also meine Sachen in den Rucksack und machte mich auf zur Tür. Und wie es immer so ist, fuhr der Zug gerade an, als meine Hand den Knopf berührte. Auch die Kontrolleurin wollte mir nicht mehr die Tür öffnen... Nun fuhr ich also schwarz weiter nach Sydney. Nachdem ich mich dann erkundigte, wie ich am schnellsten zu meinem Anschlusszug komme, ging es mit dem nächsten Zug zurück zu dem gewünschten Bahnhof, wo ich dann glücklicherweise kurze Zeit später in meinen Zug einsteigen konnte. Gerade noch einmal Glück gehabt! :) Nun waren es nur noch vierzehn Stunden bis zum Ziel.. Auch in diesen Stunden passierte nichts Außergewöhnliches. Da mein Handy leider kaputt ist, konnte ich noch nicht einmal Musik auf der Fahrt hören, sodass meine Reise von großer Langeweile geprägt war. Gegen halb acht abends, nach knapp neunundzwanzig Stunden Sitzen kam ich endlich in Condobolin an. Da ich Max und Nathan ausgerichtet hatte, ich käme mit dem Zug anstatt mit dem Bus, musste ich bis zum großen Wiedersehen jetzt nur noch zum Bahnhof laufen. Dort angekommen wartete ich noch ein Moment bis die beiden um die Ecke kamen. Voller Freude ging es nun die 34 Kilometer zurück auf die Farm, wo wir uns noch ein wenig unterhielten, bevor wir ins Bett gingen. Schließlich hatten ich einen langen Tag hinter mir und einen weiteren vor mir. Denn am nächsten Tag sollte unser Roadtrip in den Süden Australiens losgehen.
Unser Schlafplatz :)
Nach kurzem Wiedersehen mit Tim und Sue sowie Tiff und Scott fuhren wir gegen zehn Uhr los in Richtung Casterton, der Stadt, in der der nationale Kelpie-Wettbewerb stattfindet. Kelpies sind eine bestimmte Hunderasse, die besonders für die Arbeit mit Schafen geeignet und so sehr beliebt bei all den Farmern sind. Insgesamt knapp 1000  Kilometer ging es an dem Freitag durch Australien, wovon einige hundert Kilometer wirklich nichts, also echt gar nichts, zu sehen war. Lediglich eine Straße mit nichts außer kleinen heufarbenen Gräsern. Und damit die Fahrt auch so richtig Spaß macht, spielten wir das Spiel "Windmill". Immer  wenn jemand eine Windmühle sieht, zeigt er schnell in die Richtung und ruft laut "Windmill". Wer am Ende die meisten Punkte hat, gewinnt :) Das gleiche spielten wir mit "Spotos", was nichts anderes ist als gelbe Autos, sowie "Wheels", sprich wer Räder am Eingang seines Hauses hat. Ziemlich simpel, aber jede Menge Spaß.
Am Abend kamen wir dann endlich in unserem gemieteten Haus an, einem Haus ohne Möbel :).
Unser Roadtrip-Auto; im Hintergrund die tolle Landschaft :)
Glücklicherweise gab es aber einen Kamin, welcher bereits angemacht wurde. So packten wir unsere Swags aus, eine Art Schlafsack mit Matratze drinnen und laberten noch ein bisschen.
Die nächsten Tage verbrachten wir viel Zeit in der Innenstadt von Casterton, wo der ganze Wettbewerb ausgetragen wurde. So fieberten wir bei den Sprints, dem Hochsprung und dem Hill climb mit oder schauten den Kelpies bei der Arbeit mit Schafen zu. So was von unglaublich, was die Hunde alles drauf haben! Am atemberaubendsten war mit Abstand der Highjump. Ein Hund schaffte es, unglaubliche 2,32 Meter hoch zu springen. Die Abende verbrachten wir dann vor unserem schön warmen Kamin, brateten uns Steaks mit unserem Campingkocher und tranken lecker Bier dazu. War echt unglaublich witzig zusammen. Am Montag ging es dann nach drei Nächten wieder auf den Rückweg. Wir stoppten hier, machten eine Pause da, hörten laut Musik und setzten unsere Competition in "Windmill" etc. fort. Als es dann dunkel wurde und wir nicht mehr wirklich Lust hatten zu fahren, mieteten wir uns in der nächstgrößeren Stadt ein Bungalow und schliefen dort die Nacht über, bevor es am nächsten Tag wieder zurück auf die verregnete Farm ging, auf der ich mittlerweile schon seit über einer Woche bin.
Dooby - mein Lieblings-Puppy
Da es zum ersten Mal in diesem Jahr richtig regnete, konnte wir die ersten drei Tage nicht allzu viel machen, da ja schließlich alles nass war. So machten wir uns erst einmal an den Hausputz, schrubbten die Fenster, saugten, wischten Staub, machten die Wäsche, bevor abends dann gemeinsam gekocht, Billard gespielt oder Filme geschaut wurden. Weiter gings die nächsten Tage mit dem Ausmisten sowie Aufräumen der Arbeitshalle mit all den Werkzeugen, Fahrzeugen, Geräten etc. So fuhren wir mit dem Gabelstapler Schränke und Bretter, Tonnen und Metall herum, sortierten Metall und Reifen ordentlich nach ihrer Größe und parkten die Motorräder und Quads ordentlich auf ihren neuen Parkplätzen. Nachdem die Vormittage mit dem Aufräumen gefüllt waren, arbeiteten wir die letzten Stunden im Nachmittag mit den Hunden. So machte ich mich mal wieder an das pooperscoopen der Hundegehege und sammelte die ein oder anderen Häufchen auf. Außerdem mussten wir einige Welpen noch waschen, da sie am kommenden Tage verkauft werden sollten.
Hatte ich mal nichts zu tun, spielte ich mit den Hunden oder puzzelte ein bisschen - so wie jeden Abend. Am Donnerstag Abend jedoch  holte dann jeder seinen Laptop und wir spielten gemeinsam Age of Empires bis in die Nacht hinein. War echt richtig richtig spaßig, auch wenn es jetzt nicht mein Lieblingsspiel Nummer 1 ist.
Am Freitag mussten dann mal wieder Kühe gecheckt werden. So hüpften Max und ich in den Pickup und drifteten durch die nassen Felder oder jagten ein paar Kängurus,  natürlich während wir  die Kühe im Auge behielten. Alle Kühe und ihre Kälber waren noch da und so konnte es gleich zum nächsten Job gehen, dem Füttern der Schafe. Denn momentan ist nicht wirklich viel Gras zu Fressen übrig, sodass die Schafe Heu und Getreide bekommen. Nachdem wir mit dem Gabelstapler die Heuballen aufgeladen hatten, ging es zu der ersten Herde, die schon auf uns zugerannt kamen. Nachdem das Heu verteilt war, mussten die andere Schafsherde, bestehend aus über 500 Schafen, gefüttert werden. Dazu mussten wir den Anhänger voll mit dem Getreide aus dem Silo füllen. Blöderweise ist das Silo aber fast leer, was bedeutete, dass wir in das Silo reinklettern mussten. So nahmen wir uns je ein Rächen und rächten all das Getreide in die Mitte über die Öffnung, wo die Maschine das Getreide in den Anhänger befördert. Mit Klamotten voll Getreide ging es dann die Schafe füttern, welche ebenfalls schon auf ihr Essen warteten. Nun ging es ans Autowaschen, was durch das Säubern des Hundehäuschen abgelöst wurde. Staub und Spinnenweben wurden beseitigt, die Außengehege von Laub befreit. Am Abend kam dann Nick, der beste Freund von Max, mit seinem Bruder Sam. Bei lauter Musik spielten wir Billard gegeneinander, tranken das ein oder andere Bier und machten uns spät abends nach einer Eierschlacht noch lecker Lammsteaks auf dem Grill. :) Nach einem echt lustigen Abend ging es dann auch endlich ins Bett.
Da die beiden Freunde von Max da waren, arbeiteten wir nicht wirklich und schliefen etwas länger. Nach spätem Frühstück, bestehend aus Bacon & Eggs,  fuhren wir gemeinsam ein paar Kilometer über die Farm, bis wir zu dem Auto kamen, welches wir wieder fahrtüchtig machen wollten. Denn dies war das Fun-Auto auf der Farm, welches ausschließlich zum Driften benutzt wird. Aber auch zum Kängurus jagen ist es gut geeignet, denn Max und Tim haben extra Stühle dafür auf den Kofferraum geschraubt, worauf einer dann mit der Shotgun sitzt und schießt, während der andere fährt. Nachdem wir das Auto in die Werkstatt abgeschleppt hatten, reparierten wir das Leck in dem Benzintank, tauschten die Batterie aus und füllten sämtliche Flüssigkeiten nach. Dann hüpften wir alle ins Auto und drifteten für die nächsten Stunden über die Farm. Es hat sooo verdammt viel Spaß gemacht, auch wenn wir einmal zu schnell um die Kurve gedriftet sind und den ganzen Zaun umgefahren haben. :-)
Nachdem das Auto nach den vielen Hubbeln noch mehr gelitten hatte und nun auch der Öltank hinüber war, aßen wir erstmal und schauten TV. Max und ich machten uns dann aber auf und fütterten die Rinder mit ein paar Heuballen. Da die Schafe aber auch wieder gefüttert werden mussten und immer noch sehr wenig Getreide im Silo war, kletterten wir erneut rein und schaufelten das Getreide zusammen. Mehr Arbeit gab es an diesem Tag auch nicht wirklich, was ich jetzt nicht allzu schlimm fand ;) So schauten wir am Abend noch Django - Unchained, unterhielten uns ein bisschen oder puzzelten.
Der nächste Tag war ein Sonntag, sprich nur das Nötigste wird getan, wie zum Beispiel Tiere füttern oder die Hundegehege pooperscoopen.
Nachdem erneut ausgeschlafen, gefrühstückt und ein bisschen Fernsehen geschaut wurde,  war es aber auch mal Zeit, ein bisschen zu arbeiten. So nahmen Tiff und ich uns eine Gartenschere und stutzten die Weinreben, sägten mehrere Äste im Anschluss ab und räumten alles am Ende weg. Dann kam Scotty mit dem Gewehr und wir schossen ein bisschen in der Gegend herum, bevor wir alle gemeinsam einen weiteren Film schauten während wir zu Abend aßen..
Nick und Sam waren anschließend nach Hause gefahren, was bedeutete, dass es am Montag dann wieder richtig an die Arbeit ging. Die erste Aufgabe des Tages war das Pooperscoopen der Hunde, was mindestens alle zwei Tage erledigt werden sollte. Da die Erde immer noch nass von dem vielen Regen in der vergangenen Woche war, schaufelte ich mehrere Schubkarren mit Sand sowie Kies in die Gehege, um diese trocken zu halten und das Pooperscoopen angenehmer zu machen. Waren die Hundejobs erledigt, musste Holz für die Kamine gespalten werden. Mit der Ladefläche voll mit Feuerholz füllte ich die verschiedenen Holzvorräte wieder auf und fuhr dann anschließend zur Waschstation, wo ich nun den Pickup säuberte, sprich Müll aussortieren, staubsaugen, waschen.
Den Nachmittag fuhren Scotty und ich dann von Gehege zu Gehege und säuberten die Trinkgefäße für die Schafe, welche voll mit Getreide, Blättern und Schlamm waren.
Das wars dann auch für den Montag. Leider hatten wir nicht alle Jobs erledigen können, die wir uns am Morgen aufgeschrieben hatten. So blieben weitere Aufgaben für den nächsten Tag offen.
Nathan beim Wollepressen
Angefangen wurde in der "wool shed", wie die Hütte hier genannt wird, in der die Schafe geschoren werden. Da wir nächste Woche über 1500 Lämmer "bearbeiten" müssen, bereiteten wir schon mal alles vor, suchten alle Sachen zusammen und jäteten hunderte von Disteln außerhalb der Hütte. Schließlich sollen die Lämmer später nicht voller Stacheln sein :) Nachdem ich dann Nathan und Tiff beim Wollepressen geholfen hatte, ging es zum ersten Mal wieder aufs Quad. Yeaaah!! Warm angezogen düste ich dann mit Tiff in ein etwas weiter entferntes Feld, welches auf Schafe überprüft werden musste. So fuhren wir für einige Zeit durch das circa 200 Hektar große Feld und fanden schließlich eine kleine Gruppe von Schafen, welche wir anschließend in das benachbarte Feld treibten. Die nächste und letzte Aufgabe des Tages war wieder einmal im Silo - Diesmal mussten wir aber nicht nur einen kleinen Anhänger füllen, um die Schafe zu füttern, sondern gleich einen ganzen LKW voll. Also rächten Nathan, Max und ich Tonne für Tonne zusammen, bis der Lastwagen in der Dämmerung endlich voll war. Im Anschluss zog ich noch schnell mein Fitnessprogram durch, bevor ich mich für den Rest des Abends an meinen ersten Teil des Blogs setzte.
Gestern begann der Tag erneut in der "wool shed". Diesmal aber nur zum Pressen der Wolle, die beim Schafescheren angefallen war. Unglücklicherweise brachen wir ein Teil der Presse, sodass Nathan und ich einige Zeit brauchten, um diese wieder zum Laufen zu bringen. Gegen Mittag waren wir auch dann endlich fertig mit dem Job und fertig mit den Nerven, denn die Presse wollte nicht wirklich so funktionieren, wie wir es wollten. Dafür klappte dann aber immerhin alles beim Pooperscoopen :-)
die Müllabfuhr :)
Nach dem Mittagessen spielten Nathan und ich die Müllabfuhr und sammelten die verschiedenen Mülltonnen, die Tüten voller Hundekacke sowie unbrauchbares Metall und Reifen auf und fuhren alles auf die farmeigene Mülldeponie. Weiter ging das Aufräumen und Aussortieren in der Werkstatt. Auch hier gab es einiges an kaputtem oder unbrauchbarem Zeugs, sodass wir den Nachmittag damit verbrachten, den Mist wegzuräumen und die Werkstatt zu säubern. Kaum war die letzte Fahrt zur Mülldeponie beendet, ging es ins Wohnzimmer, wo der neue WLAN-Router auf uns wartete. Leider schafften wir es nicht, das Internet zum Laufen zu bekommen, dafür spielten wir aber zum ersten Mal alle drei zusammen Age of Empires ;)
Heute war dann eher ein ruhiger Tag, da Scott und Tiff sowie Sue und Nathan alle in der Stadt auf einer Weiterbildung waren. So blieben nur noch Max, Tim und ich sowie die ganzen Tiere übrig.
das Zerkleinern des Getreides
So starteten wir die Arbeit langsam gegen neun Uhr mit dem Zerkleinern des Getreides, da es so besser verträglich ist für die Schafe und Rinder. So beförderten wir mithilfe mehrerer Maschinen das Getreide von dem ersten LKW in die Zerkleinerungsmaschine, die die kleinen Stücke nun in einen weiteren Lastwagen transportierte (ich denke das erklärt sich von selbst, wenn man das Foto sieht). Da dies knappe zwei Stunden dauerte, nutzte ich die Zeit und putzte ein weiteres Auto - denn alle sind so gut wie immer voll mit Dreck und Staub :)


das Auffüllen der Essensvorräte für die Kühe
Den Nachmittag fuhr ich dann mit dem LKW das Getreide in die Fresscontainer für die Kühe, bevor wir alle einen kleinen Weg für das Wasser bauen mussten, welches vorletztes Wochenende einen ganzen Weg komplett überflutet hatte. Und da die Schafe über den Weg laufen müssen, aber nicht durch Wasser laufen, waren wir gezwungen,  das Wasser irgendwie loszuwerden - deswegen buddelten wir einen Graben in den circa 50 Meter entfernten Bach.
Jetzt nur noch die Hunde füttern und Feeeierabend! Zusammen mit Nathan, welcher bereits wieder zuhause angekommen war, kochten wir ein leckeres thailändisches Reisgericht und ich machte mich direkt nach dem Essen an meinen Blog.
Ich hoffe, euch gehts soweit allen gut und ihr genießt das mittlerweile schöne Wetter!
Bis bald!

Sonntag, 2. Juni 2013

Raus aus der Sonne und zurück in das kalte Neuseeland



Das war's!
Nun sind auch sechs wundervolle Wochen im traumhaften Samoa vorüber! Mit neugeknüpften Freundschaften und vielen tollen Erfahrungen ging es so vergangenen Montag braungebrannt zurück ins kalte Neuseeland. Und schon in zwei Tagen geht es weiter in das hoffentlich wärmere Australien :)


Mein Zuhause in den letzten Tagen.. :)


Nachdem unsere echt coole Gruppe, also Aimée und Nick (USA), Chris (NZ)und Sarah (F)  sowie Flo, Lena (AU), und ich (DE) die letzten Tage richtig genossen und viel Spaß zusammen gehabt hatten, war nun die Zeit gekommen, die ersten zu verabschieden.
Mit Dennis' Limo fuhren wir dann alle gemeinsam zum Flughafen, wo wir unsere mitgebrachte Suppe schlürften und noch ein wenig über die schöne Zeit quatschten. Lena und Flo hatten eingecheckt, alle hatten einen vollen Magen und die letzten Nummern und Adressen wurden ausgetauscht. Jetzt wurde sich noch schweren Herzens von den beiden verabschiedet und kurz darauf machten wir anderen uns wieder auf den Heimweg zurück ins Camp. Chris jedoch blieb in der Stadt, wo er die restlichen Tage seines Aufenthaltes verbringen wollte.
Den nächsten Tag, der letzte für Aimée und Nick, sollte nicht im Camp mit Arbeit verbracht werden. Wir hatten geplant, am Rande von Apia schnorcheln zu gehen, da es dort einen der besten Schnorchelplätze Samoas geben sollte. Fast angekommen und die Sonne wurde von dunklen Wolken verdeckt - es fing an zu regnen. Das wars dann auch mit unserem Plan, schnorcheln zu gehen, denn wirklich Spaß macht es nur bei Sonne. Also liefen wir zurück in die Innenstadt, begleitet von einer ganzen Truppe samoanischer Schüler, die einen mit Fragen überhäuften. «Wie lange bist du schon in Samoa? Gefällt es dir hier? Hast du schon eine Samoanische Freundin? Bist du verheiratet? Hast du ein paar Münzen für mich? Woher kommst du?...» war echt ganz lustig, mit denen zu reden, zumal diese einigermaßen gutes Englisch sprachen.
Beim Angeln..
In der Stadt angekommen, holten wir uns eine Kleinigkeit zu essen und dann ging es auf den Markt. Ein paar Souvenirs wurden gekauft und kurze Zeit später ging es mit dem Bus zu Dennis zurück, wo wir uns alle langsam ans Packen machten, Sachen zusammensuchten und anschließend relaxten. Schließlich mussten wir uns alle am nächsten Tag auf Reisen machen. Die Amis mussten den nächsten Tag das Flugzeug nach Auckland bekommen, Sarah wollte nach Savaii und da ich kein Bock hatte, alleine im Camp zu bleiben, entschied ich mich kurzfristig, mit Sarah zu gehen und die letzten Tage nochmal am Strand zu entspannen. Den letzten gemeinsamen Abend wurde dann BeerPong gespielt, Musik gehört und gequatscht, bevor wir ein letztes Mal ins Bett im Camp hüpften.
Früh morgens musste dann mittwochs aufgestanden werden, alles wurde nochmal gecheckt, wir frühstückten und dann verabschiedeten Sarah und ich uns auch von Aimée, Nick und Dennis. Mit dem Bus ging es mal wieder nach Apia, und von da aus mit einem weiteren Bus an den westlichsten Punkt der Insel zur Fähre. Zwei Stunden später waren wir dann auch auf der größten Insel Samoas angekommen. Der nächste Bus führte uns dann zu unserer Unterkunft für die nächsten Nächte, traumhafte Hüttchen direkt am Wasser - man konnte sich direkt aus dem Bett ins Wasser rollen, wenn man wollte :-)
Von nun an hieß es: Frühstück , Schlafen, Schwimmen, Mittag, Lesen, Sonnen, Abendessen, Schlafen - und das ganze fünf Tage lang, yippie ! Und dazu war das Essen noch das Beste, was ich auf Samoa gegessen hatte. Zum Frühstück gab es leckere Banana-Pancakes, Eier, Papayas, Mandarinen und Orangen, Toast, Kokosnüsse... so verdammt lecker! Abends gab es ebenfalls immer ein Buffet, obwohl wir nur drei Gäste waren.  Meistens frisch gefangenen Fisch, Curry, Suppe, Chicken, Pasta und natürlich Taro.  Wenn es am Abend mal keinen Stromausfall auf der ganzen Insel gab, unterhielt ich mich oft für mehrere Stunden mit den Samoanern. Sie erzählten mir von ihren Erlebnissen, dem Tag, an dem der Tsunami kam, sie zeigten mir, wie man aus Kokosnüssen starke Seile herstellt. So redeten wir bis in die späten Abendstunden hinein und gemeinsam arbeiteten wir weiter an den Kokosnussschnüren. Echt eine unglaublich nette Familie!
Der Strand! *_*
Tagsüber schlief ich ziemlich viel, las oft oder ich ging schwimmen oder mit dem traditionellen Kanu fahren. Zwischendurch hilf ich mal ein bisschen bei der Herstellung der Schnüre oder mir wurde gezeigt, wie man aus Palmenblättern Körbe flechtet und wie man Besen herstellt. Ziemlich beeindruckend, was man alles mit einer Kokosnusspalme anstellen kann: Kokosnüsse zum Essen, (Marmelade, Creme, Butter, Öl), Kokosnüsse zum Trinken, die Schalen als Feuerholz, Vasen oder Schmuck, Seile und Schnüre. Die Palmenblätter für Matten, Sichtschutz, Tischläufer, Untersetzer, Körbe, Besen oder Dekoration. Kokosnussöl als Medizin.. Einfach erstaunlich- und das sind jetzt nur die Dinge, die ich weiß. Bestimmt kann man aber noch viel mehr daraus herstellen, von dem ich aber nichts mitbekommen hab :-)
Auf jeden Fall gingen diese fünf Tage verdammt schnell rum, jeder einzelne davon wurde genossen, auch wenn es teilweise die ganze Zeit nur regnete. Dann hieß es am Montag "Abreisen" ! Es war Zeit, sich auf den Weg zurück zum Flughafen zu machen. Mein Flieger sollte um acht Uhr abends fliegen, trotzdem machte ich mich vorsichtshalber schon um neun Uhr auf den Weg. Man weiß ja schließlich nie, was einem in den Weg kommt. Nach einem letzten kurzen Besuch auf dem Markt von Savaii ging es zur Fähre, die um zwölf Uhr den Hafen verlassen sollte. Also wartete ich erstmal für einige Zeit, schließlich war ich schon um halb elf dort. Doch auch um kurz vor Abfahrt war der Schalter für die Tickets noch nicht offen, suuper.. Das hieß also, dass keine Fähre fahren würde. Nun mussten weitere zwei Stunden gewartet werden, bis dann endlich um zwei Uhr der CheckIn war. Auf der Fahrt schlief ich dann ein bisschen, das Warten hatte mich nämlich ziemlich müde gemacht. Zurück in Upolu kaufte ich mir für die letzten Tala in meinem Portemonnaie Nudeln, Wasser und Keke 'poa, Fleisch in Teig eingewickelt. Mit dem Bus ging es zehn Minuten weiter zum Flughafen. Jetzt war es gerade einmal vier und dann hatte mein Flieger auch noch eine Stunde Verspätung. Naja.. so lief ich sinnlos herum, machte ein paar Sudokus, checkte ein und langweilte mich. Denn viel Betrieb ist hier echt nicht losgewesen. Pro Tag landen, wenn es hochkommt, vielleicht fünf Maschinen, mehr aber auch nicht :) Nach einer merkwürdigen Begegnung mit einer Samoanerin war es auch endlich soweit und ich konnte mich ab zu den Gates machen und letztendlich einchecken.
Musik hören, Filme schauen, schlafen und der Flieger landete in Auckland. Mittlerweile war es dann auch schon nach Mitternacht. Da es sich nicht lohnen würde, sich für die paar Stunden noch ein Bett in einem Hostel zu holen, hatte ich mir vorgenommen, mal wieder im Airport zu schlafen. Also ging es wie all die anderen Reisenden zu McDonalds, wo es durchgehende und einigermaßen bequeme Sitzreihen sowie freies Internet gab. Bevor es dann aber "zu Bett" ging, wurde erstmal gesurft, was gegessen und sich die Zähne geputzt. Nach drei Stunden durchgehendem Schlaf ging der Betrieb um vier Uhr morgens aber auch schon wieder los und der McDonalds füllte sich so schnell, dass ich bald meinen Schlafplatz aufgeben musste... So schlief ich noch einige Zeit im Sitzen - ich probierte es jedenfalls - und schaute anschließend ein paar Filme auf meinem Laptop, bevor es anschließend mit dem Bus in die City ging.  Nach sechs Wochen musste ich nun wieder lange Hosen sowie Regenjacke anziehen, da das Wetter hier in Auckland alles andere als schön war. Nachdem ich ein bisschen Essen für die nächsten Tage eingekauft hatte, nahm ich den nächsten Bus nach Kumeu, dem Ort, wo mein Neuseelandtrip letztes Jahr begann - auf der Alpacafarm von Ralph und Ross, wo ich mittlerweile schon fünf Tage verbringe.
Neben Ralph und Ross waren auch noch Matthieu und Marion, ein französisches Pärchen, hier auf der Farm. So wurde sich den ersten Tag nett unterhalten und man berichtete sich  gegenseitig von den vergangenen Erlebnissen.  Die nächsten Tage wurden dann, wie jeden Morgen, die Alpacas gefüttert, in  dem wir jedem Tier ein Eimer voll mit Getreide und Pellets gaben.  Tagsüber gab es dann variierende Aufgaben. So fällten wir Bäume und stapelten das Feuerholz, wir zogen manchen Alpacas Zähne oder gaben ihnen einen neuen Verband, wir überprüften sie auf  Schwangerschaft oder impften sie. Gestern verabschiedeten wir dann die beiden, die nun ihren Roadtrip durch Neuseeland starteten. Ich machte mich so alleine an die Arbeit und machte mit Ross Feuer, entfernte Disteln von den Wiesen oder füllte die Heuvorräte auf.
Heute ist dann leider auch schon wieder mein letzter Tag bei den zweien. Da es übermorgen auch schon weiter nach Australien geht, informierte ich mich heute über die Unterkunft in Brisbane sowie die nächste Nacht in Auckland.
Ich bin soo gespannt, was in den nächsten Wochen so alles passiert und was sich auf der Boxdale-Farm in Australien so alles verändert hat!
Bis bald!