Sonntag, 2. Juni 2013

Raus aus der Sonne und zurück in das kalte Neuseeland



Das war's!
Nun sind auch sechs wundervolle Wochen im traumhaften Samoa vorüber! Mit neugeknüpften Freundschaften und vielen tollen Erfahrungen ging es so vergangenen Montag braungebrannt zurück ins kalte Neuseeland. Und schon in zwei Tagen geht es weiter in das hoffentlich wärmere Australien :)


Mein Zuhause in den letzten Tagen.. :)


Nachdem unsere echt coole Gruppe, also Aimée und Nick (USA), Chris (NZ)und Sarah (F)  sowie Flo, Lena (AU), und ich (DE) die letzten Tage richtig genossen und viel Spaß zusammen gehabt hatten, war nun die Zeit gekommen, die ersten zu verabschieden.
Mit Dennis' Limo fuhren wir dann alle gemeinsam zum Flughafen, wo wir unsere mitgebrachte Suppe schlürften und noch ein wenig über die schöne Zeit quatschten. Lena und Flo hatten eingecheckt, alle hatten einen vollen Magen und die letzten Nummern und Adressen wurden ausgetauscht. Jetzt wurde sich noch schweren Herzens von den beiden verabschiedet und kurz darauf machten wir anderen uns wieder auf den Heimweg zurück ins Camp. Chris jedoch blieb in der Stadt, wo er die restlichen Tage seines Aufenthaltes verbringen wollte.
Den nächsten Tag, der letzte für Aimée und Nick, sollte nicht im Camp mit Arbeit verbracht werden. Wir hatten geplant, am Rande von Apia schnorcheln zu gehen, da es dort einen der besten Schnorchelplätze Samoas geben sollte. Fast angekommen und die Sonne wurde von dunklen Wolken verdeckt - es fing an zu regnen. Das wars dann auch mit unserem Plan, schnorcheln zu gehen, denn wirklich Spaß macht es nur bei Sonne. Also liefen wir zurück in die Innenstadt, begleitet von einer ganzen Truppe samoanischer Schüler, die einen mit Fragen überhäuften. «Wie lange bist du schon in Samoa? Gefällt es dir hier? Hast du schon eine Samoanische Freundin? Bist du verheiratet? Hast du ein paar Münzen für mich? Woher kommst du?...» war echt ganz lustig, mit denen zu reden, zumal diese einigermaßen gutes Englisch sprachen.
Beim Angeln..
In der Stadt angekommen, holten wir uns eine Kleinigkeit zu essen und dann ging es auf den Markt. Ein paar Souvenirs wurden gekauft und kurze Zeit später ging es mit dem Bus zu Dennis zurück, wo wir uns alle langsam ans Packen machten, Sachen zusammensuchten und anschließend relaxten. Schließlich mussten wir uns alle am nächsten Tag auf Reisen machen. Die Amis mussten den nächsten Tag das Flugzeug nach Auckland bekommen, Sarah wollte nach Savaii und da ich kein Bock hatte, alleine im Camp zu bleiben, entschied ich mich kurzfristig, mit Sarah zu gehen und die letzten Tage nochmal am Strand zu entspannen. Den letzten gemeinsamen Abend wurde dann BeerPong gespielt, Musik gehört und gequatscht, bevor wir ein letztes Mal ins Bett im Camp hüpften.
Früh morgens musste dann mittwochs aufgestanden werden, alles wurde nochmal gecheckt, wir frühstückten und dann verabschiedeten Sarah und ich uns auch von Aimée, Nick und Dennis. Mit dem Bus ging es mal wieder nach Apia, und von da aus mit einem weiteren Bus an den westlichsten Punkt der Insel zur Fähre. Zwei Stunden später waren wir dann auch auf der größten Insel Samoas angekommen. Der nächste Bus führte uns dann zu unserer Unterkunft für die nächsten Nächte, traumhafte Hüttchen direkt am Wasser - man konnte sich direkt aus dem Bett ins Wasser rollen, wenn man wollte :-)
Von nun an hieß es: Frühstück , Schlafen, Schwimmen, Mittag, Lesen, Sonnen, Abendessen, Schlafen - und das ganze fünf Tage lang, yippie ! Und dazu war das Essen noch das Beste, was ich auf Samoa gegessen hatte. Zum Frühstück gab es leckere Banana-Pancakes, Eier, Papayas, Mandarinen und Orangen, Toast, Kokosnüsse... so verdammt lecker! Abends gab es ebenfalls immer ein Buffet, obwohl wir nur drei Gäste waren.  Meistens frisch gefangenen Fisch, Curry, Suppe, Chicken, Pasta und natürlich Taro.  Wenn es am Abend mal keinen Stromausfall auf der ganzen Insel gab, unterhielt ich mich oft für mehrere Stunden mit den Samoanern. Sie erzählten mir von ihren Erlebnissen, dem Tag, an dem der Tsunami kam, sie zeigten mir, wie man aus Kokosnüssen starke Seile herstellt. So redeten wir bis in die späten Abendstunden hinein und gemeinsam arbeiteten wir weiter an den Kokosnussschnüren. Echt eine unglaublich nette Familie!
Der Strand! *_*
Tagsüber schlief ich ziemlich viel, las oft oder ich ging schwimmen oder mit dem traditionellen Kanu fahren. Zwischendurch hilf ich mal ein bisschen bei der Herstellung der Schnüre oder mir wurde gezeigt, wie man aus Palmenblättern Körbe flechtet und wie man Besen herstellt. Ziemlich beeindruckend, was man alles mit einer Kokosnusspalme anstellen kann: Kokosnüsse zum Essen, (Marmelade, Creme, Butter, Öl), Kokosnüsse zum Trinken, die Schalen als Feuerholz, Vasen oder Schmuck, Seile und Schnüre. Die Palmenblätter für Matten, Sichtschutz, Tischläufer, Untersetzer, Körbe, Besen oder Dekoration. Kokosnussöl als Medizin.. Einfach erstaunlich- und das sind jetzt nur die Dinge, die ich weiß. Bestimmt kann man aber noch viel mehr daraus herstellen, von dem ich aber nichts mitbekommen hab :-)
Auf jeden Fall gingen diese fünf Tage verdammt schnell rum, jeder einzelne davon wurde genossen, auch wenn es teilweise die ganze Zeit nur regnete. Dann hieß es am Montag "Abreisen" ! Es war Zeit, sich auf den Weg zurück zum Flughafen zu machen. Mein Flieger sollte um acht Uhr abends fliegen, trotzdem machte ich mich vorsichtshalber schon um neun Uhr auf den Weg. Man weiß ja schließlich nie, was einem in den Weg kommt. Nach einem letzten kurzen Besuch auf dem Markt von Savaii ging es zur Fähre, die um zwölf Uhr den Hafen verlassen sollte. Also wartete ich erstmal für einige Zeit, schließlich war ich schon um halb elf dort. Doch auch um kurz vor Abfahrt war der Schalter für die Tickets noch nicht offen, suuper.. Das hieß also, dass keine Fähre fahren würde. Nun mussten weitere zwei Stunden gewartet werden, bis dann endlich um zwei Uhr der CheckIn war. Auf der Fahrt schlief ich dann ein bisschen, das Warten hatte mich nämlich ziemlich müde gemacht. Zurück in Upolu kaufte ich mir für die letzten Tala in meinem Portemonnaie Nudeln, Wasser und Keke 'poa, Fleisch in Teig eingewickelt. Mit dem Bus ging es zehn Minuten weiter zum Flughafen. Jetzt war es gerade einmal vier und dann hatte mein Flieger auch noch eine Stunde Verspätung. Naja.. so lief ich sinnlos herum, machte ein paar Sudokus, checkte ein und langweilte mich. Denn viel Betrieb ist hier echt nicht losgewesen. Pro Tag landen, wenn es hochkommt, vielleicht fünf Maschinen, mehr aber auch nicht :) Nach einer merkwürdigen Begegnung mit einer Samoanerin war es auch endlich soweit und ich konnte mich ab zu den Gates machen und letztendlich einchecken.
Musik hören, Filme schauen, schlafen und der Flieger landete in Auckland. Mittlerweile war es dann auch schon nach Mitternacht. Da es sich nicht lohnen würde, sich für die paar Stunden noch ein Bett in einem Hostel zu holen, hatte ich mir vorgenommen, mal wieder im Airport zu schlafen. Also ging es wie all die anderen Reisenden zu McDonalds, wo es durchgehende und einigermaßen bequeme Sitzreihen sowie freies Internet gab. Bevor es dann aber "zu Bett" ging, wurde erstmal gesurft, was gegessen und sich die Zähne geputzt. Nach drei Stunden durchgehendem Schlaf ging der Betrieb um vier Uhr morgens aber auch schon wieder los und der McDonalds füllte sich so schnell, dass ich bald meinen Schlafplatz aufgeben musste... So schlief ich noch einige Zeit im Sitzen - ich probierte es jedenfalls - und schaute anschließend ein paar Filme auf meinem Laptop, bevor es anschließend mit dem Bus in die City ging.  Nach sechs Wochen musste ich nun wieder lange Hosen sowie Regenjacke anziehen, da das Wetter hier in Auckland alles andere als schön war. Nachdem ich ein bisschen Essen für die nächsten Tage eingekauft hatte, nahm ich den nächsten Bus nach Kumeu, dem Ort, wo mein Neuseelandtrip letztes Jahr begann - auf der Alpacafarm von Ralph und Ross, wo ich mittlerweile schon fünf Tage verbringe.
Neben Ralph und Ross waren auch noch Matthieu und Marion, ein französisches Pärchen, hier auf der Farm. So wurde sich den ersten Tag nett unterhalten und man berichtete sich  gegenseitig von den vergangenen Erlebnissen.  Die nächsten Tage wurden dann, wie jeden Morgen, die Alpacas gefüttert, in  dem wir jedem Tier ein Eimer voll mit Getreide und Pellets gaben.  Tagsüber gab es dann variierende Aufgaben. So fällten wir Bäume und stapelten das Feuerholz, wir zogen manchen Alpacas Zähne oder gaben ihnen einen neuen Verband, wir überprüften sie auf  Schwangerschaft oder impften sie. Gestern verabschiedeten wir dann die beiden, die nun ihren Roadtrip durch Neuseeland starteten. Ich machte mich so alleine an die Arbeit und machte mit Ross Feuer, entfernte Disteln von den Wiesen oder füllte die Heuvorräte auf.
Heute ist dann leider auch schon wieder mein letzter Tag bei den zweien. Da es übermorgen auch schon weiter nach Australien geht, informierte ich mich heute über die Unterkunft in Brisbane sowie die nächste Nacht in Auckland.
Ich bin soo gespannt, was in den nächsten Wochen so alles passiert und was sich auf der Boxdale-Farm in Australien so alles verändert hat!
Bis bald!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen