Donnerstag, 1. November 2012


Tut mir leid, dass ich meinen Blogeintrag erst jetzt schreibe, aber in den letzten Tagen war einiges wichtiger, wie ihr vielleicht merken werdet =)
ein Ast im Feuer :D
Der 27.Oktober begann mit einem relaxten Frühstück, nicht immer so gehetzt wie sonst. Danach gings dann sogar noch mal für 2 Stunden ins Bett! Ausgeschlafen wurden dann erstmal die Alpacas gefüttert, was echt immer richtig Spaß macht, da die Tiere immer voller Freude auf einen zugerannt kommen. Anschließend hatte ich erstmal Freizeit, in der ich dann ein bisschen in der Sonne geschnitzt oder meine Reiseführer studiert habe. Am Nachmittag haben wir dann noch den 23 Boys auf dem Nachbargrundstück  ihre Mahlzeit gegeben und das wars dann auch. Ein richtig entspannter Samstag!
Ám Sonntag durfte ich dann ebenfalls ausschlafen, was mal wieder richtig gut tat. Danach konnte ich Ross überreden, die Enten, welche ich mit einer Amateurfalle gefangen hatte, zu schlachten. Die Enten gehen schließlich seit mehr als einem Jahr täglich an die Futtereimer. Sooo frech, die Enten! =)
Naja dann hab ich den Holzblock und die Axt geholt und Ross hat sie dann geköpft während ich sie festgehalten habe. Der nächste Schritt war dann das Rupfen und Ausnehmen, was meine Aufgabe sein sollte, da ich ja die Tiere schlachten wollte. War aber dieses Mal nicht so schwer, da ich ja schon Übung an den Truthähnen hatte. Leider hab ich beim Flügel abtrennen meinen Finger übersehen. Hab halt jetzt einen schönen Schnitt, aber ist halb so wild..
die Vögel
Gegen Ende des Tages haben Ross und ich dann noch einen Baum kleingesägt, welcher die Woche zuvor aufgrund eines Sturmes umgebrochen ist. Die nicht verwertbaren morschen Stücke haben wir dann zusammen mit dem Papiermüll und ein paar weiteren Gartenabfällen verbrannt. Das Feuer war aber in kleinster Weise so groß wie in Australien, aber trotzdem hat es Spaß gemacht!
Den Rest des Abends wurde dann die neuseeländische sowie amerikanische Version von Supertalent geschaut, nachdem ich Fisch gegessen habe (!!!), sooo lecker. Hat mich selbst gewundert, dass mir auf einmal Fisch schmeckt. Kommt aber vielleicht auch auf die Zubereitung an =)
Am Montag hieß es dann nach der Routinearbeit “Stickpicking”, sprich die ganzen abgebrochenen Äste von den Weiden einsammeln…Eine nicht ganz so abwechslungsreiche Arbeit, aber die Musik macht das ganze wieder angenehm. Das war die Tagesaufgabe für den 30.Oktober. Gegen 21 Uhr mussten wir dann aber nochmal  zu Bonnie, dem Alpaca, dem es schon seit langem nicht so gut geht, da er eine große Wunde am Schwanz (also nicht das männliche Geschlechtsorgan, falls das jemand glauben sollte J ) hatte, die verarztet werden musste.
Am nächsten Morgen wollte Bonnie dann noch nicht einmal mehr richtig sitzen, geschweige denn essen oder trinken. Nachdem wir ihn dann vorerst in Ruhe gelassen haben, hatte er sich aber gegen Mittag immer noch nicht aufgerafft, aus welchem Grund auch immer..…Als wir ihn dann noch mal ausgiebig untersucht haben, um eine Erklärung dafür zu finden, haben wir an seiner rechten Seite, unter seinem Fell zig Maden gefunden, welche eine große Fleischwunde in Bonnie gefressen haben.. Während Ross sofort zum Tierarzt gefahren ist, um Medizin zu holen, hab ich schon mal die ganzen Viecher entfernt.. Da wir aber auch bei der Kontrolle am ganzen Körper vereinzelt Maden oder Eier gefunden haben - selbst im Gesicht - war es die beste Lösung, ihn zu scheren. Nachdem wir ihn dann auf den Schertisch getragen und angefangen haben, die Wolle runterzuschneiden, ist Bonnie leider an den Schmerzen gestorben……. :‘((
Das hat mich irgendwie so mitgenommen - schließlich hatte ich am meisten mit Bonnie zu tun - dass ich dann keine Lust mehr hatte, euch zu schreiben.
Muriwai Beach - Felsen mit Vogelkolonie
Heute war dann aber dafür mit einer der besten Tage in Neuseeland!!!! Nachdem ich die Alpacas gefüttert hatte, mussten wir ein paar Alpacas von ihren Eltern trennen, da sie wieder angefangen haben, gestillt zu werden. Nachdem wir sie beim ersten Mal in benachbarte Gehege gesteckt hatten, hingen alle Alpacas die ganze Zeit nur noch am Zaun rum. Die Alpacas haben so ein starken Bezug zueinander, dass wir es noch nichtmal geschafft haben, die Mütter von dem Zaun wegzukriegen. Immer wieder sind sind zu ihren Kindern zurück gerannt. Das war echt so beeindruckend =) Am Ende haben wir es dann aber auf ziemlich umständliche Weise doch noch irgendwie geschafft, die Mütter in weit entferntere Gehege zu packen!! Im Anschluss mussten wir die Boys auf dem Nachbargrundstück durchchecken:Auge, Fell, Fußnägel…Beim Fußnägelschneiden musste ich immer den Hals und Kopf festhalten, während Ross sie geschnitten hat. Als wir Monty, den Anführer dieser Herde, gescnitten haben, hat er mir erstmal gezeigt, wer der Boss ist und mir schön mitten ins Gesicht gerotzt. Und das stinkt vielleicht…. War aber trotzdem echt richtig lustig! :D
Nachdem all die Arbeit erledigt war, brachte mich Ross zu einem der schönsten Orte in der Gegend, dem Muriwai Beach, ein Strand mit vielen Klippen und Felsen, auf dem eine riesige Vogelkolonie beheimatet ist. Das war echt atemberaubend!!!

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